12.02.2013 23:00 Alter: 11 yrs
Kategorie: Archiv, 2013

Neuer Umsatzrekord für den Interaktiven Handel in 2012


Der Erfolg des Interaktiven Handels, d.h. des Multichannel-, Online- und Versandhandels setzt sich auch in 2012 fort. So wurden lt. der bvh-Studie "Interaktiver Handel in Deutschland 2012" 39,3 Milliarden Euro Umsatz generiert. Der Anteil des E-Commerce beträgt dabei über 70%.

Umsatzsteigerung auf 39,3 Milliarden Euro (+15,6 Prozent)

Das Wachstum der Branche gegenüber dem Jahr 2011 war noch weit höher als in den Vorjahren und lag mit 15,6 Prozent erstmals seit Durchführung der Studie über 15 Prozent. Auch der Anteil am gesamten Einzelhandel stieg auf den neuen Spitzenwert von 9,2 Prozent (Vorjahr 8,2 Prozent).

Online-Geschäft generiert über 70 Prozent des Branchenumsatzes

Das Onlinegeschäft machte im Jahr 2012 noch einmal einen gewaltigen Sprung: Allein von 2011 zu 2012 wurde im E-Commerce-Bereich eine Umsatzsteigerung um 5,9 Milliarden Euro auf 27,6 Milliarden Euro realisiert. Das entspricht einem prozentualen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 27,2 Prozent. Damit wurde erstmalig die 27-Milliarden Euro-Grenze beim Umsatz mit Waren überschritten. Bei den Bestellmedien dominiert das Internet.

Frauen sind weiterhin der größte Umsatzträger für den Multichannel-, Online- und Versandhandel

Obwohl die Kundenstruktur beim Kauf im Interaktiven Handel zwischen Frauen und Männern eigendlich ausgeglichen ist, repräsentieren Frauen bei der Kundenbetrachtung mit einem Umsatzanteil von über 55 Prozent das starke Versandhandels-Geschlecht. Sie stehen für einen Jahresumsatz von 21,7 Milliarden Euro. Männliche Kunden bringen es dagegen nur auf 17,6 Milliarden Euro. Die Damen generieren zudem die meisten Umsätze durch eindeutig größere Warenkörbe.

Drei große Gewinner beim Wachstum der Gesamtumsätze

Im Jahr 2012 gab es drei Gewinner, die ihre Gesamtumsätze deutlich steigerten. Auf Platz eins rangieren die Internet-Pure-Player. Sie legten 2012 gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zu, gefolgt von Stationärhändlern, die zusätzlich im Netz oder per Katalog aktiv sind. Diese verzeichneten ein Wachstum von 22 Prozent. Auch die Teleshopping-Versender konnten ihr Geschäft um 7 Prozentpunkte ausbauen.

Kleidung immer noch die umsatzstärkste Warengruppe

Der größte Umsatzbringer im Interaktiven Handel war im Jahr 2012 die Warengruppe Bekleidung. Deren Umsatzvolumen lag bei insgesamt 10,78 Milliarden Euro. Platz zwei belegt die Kategorie Unterhaltungselektronik / Elektronikartikel, in der 4,08 Milliarden Euro umgesetzt wurden. An dritter Stelle rangieren Bücher mit 2,59 Milliarden Euro Umsatz. Dies entspricht einem Wachstum von erfreulichen 10 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr.

Kauf auf Rechnung weiterhin wichtigste Bezahlart

Auch im Jahr 2012 war der Kauf auf Rechnung die beliebteste Zahlweise der Kunden. Der Anteil lag bei über 35 Prozent. Dieses ist dennoch ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2011 kaufte noch ein Anteil von 42 Prozent der Kunden über diesen Bezahlkanal. Hingegen legten die digitalen Bezahlwege 2012 zu und haben damit den Trend aus den letzten Jahren bestätigt.

Zukunftsperspektive: Geschätztes Branchenwachstum von 10,6 Prozent in 2013 / E-Commerce wächst um 21,3 Prozent


Aktuell schätzt der bvh das sich der Erfolg des vergangenen Jahres wird sich auch im Jahr 2013 fortsetzen wird. Der Umsatzwachstum wird auf 10,6 Prozent beim gesamten Interaktiven Handel geschätzt. Das entspricht einer Summe von 43,5 Milliarden Euro. Das E-Commerce-Volumen wird 2013 voraussichtlich auf 33,5 Milliarden Euro (21,3) Prozent wachsen.